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07/05/2024 Alles | Kochen | Tipps & Tricks

Die perfekte hausgemachte Pizza

Selbstgemachte Pizza ist nicht nur lecker, sondern mit den richtigen Tipps und Tricks wird sie genauso gut, wie beim Italiener. In diesem Beitrag tauchen wir ein in die Welt der Pizza - von den Grundlagen zu Teig und Sauce über verschiedene Sorten bis hin zu kreativen Rezeptideen. Egal, ob du Anfänger oder erfahrener Hobbykoch bist, hier findest du alles, was du für deine perfekte Pizza zu Hause wissen musst. Lass uns loslegen und gemeinsam ein Stück Italien nach Hause zaubern!

Der Ursprung der Pizza – von Neapel in die ganze Welt

Pizza, Pasta, Gelato – vor allem die Pizza ist ein bekanntes kulinarisches Symbol Italiens mit einer Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Der Ursprung der Pizza liegt in der Stadt Neapel, wo einfache Zutaten wie Mehl, Wasser, Salz und Hefe zu einem flachen Teig verarbeitet und mit regionalen Belägen wie Tomatensauce und Mozzarella belegt wurden. Die ursprüngliche Form der Pizza wurde im 18. Jahrhundert zu einem festen Bestandteil der neapolitanischen Küche und ist daher bis heute bekannt.

Der Begriff „Pizza“ leitet sich aus dem lateinischen Wort „pinsa“ ab, was so viel heißt wie „flacher Kuchen“. In den Straßen von Neapel wurden die ersten Pizzen von Straßenverkäufern, den sogenannten „Pizzaioli“, verkauft und wurden schnell zu einem beleibten Snack für die arbeitende Bevölkerung.

Während des 19. Jahrhunderts begann sich die Pizza über die Grenzen Neapels hinaus zu verbreiten und wurde zu einem nationalen Phänomen in Italien. In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Pizza auch international bekannt, insbesondere in den Vereinigten Staaten, wo sie durch italienische Einwanderer populär wurde.

Heute gibt es die Pizza in vielen Variationen und Stilen, von der traditionellen neapolitanischen Pizza bis zur Tiefkühlpizza. Doch ob dünn und knusprig oder dick und saftig – die Pizza bleibt ein zeitloser Klassiker, der Menschen auf der ganzen Welt zusammenbringt.

Die Basics für den perfekten Pizzateig

Der Pizzateig ist die Grundlage für eine perfekte Pizza und die Grundzutaten haben sich seit den Anfängen nicht verändert: Mehl, Wasser, Hefe und Salz. Das klingt einfach, aber die richtige Kombination und Zubereitung ist entscheidend. Man beginnt mit hochwertigem Mehl, was man dabei beachten muss, erfahrt ihr weiter unten. Die Hefe, ob frisch oder trocken, sorgt für die perfekte Gärung und Lockerung des Teiges. Die Zugabe von Salz beeinflusst nicht nur den Geschmack, sondern auch die Struktur des Teiges. Nach dem Mischen der Zutaten heißt es abwarten. Ein Pizzateig braucht Zeit, um aufzugehen und seine charakteristische Textur zu entwickeln. Und wie bei so vielen Dingen gilt auch hier: Übung macht den Meister!

Eines der interessanten Dinge am Pizzateig ist, dass er von Natur aus vegan ist. Selbst in Restaurants, die nicht explizit vegane Gerichte anbieten, können Veganer oft eine Pizza bestellen und sicher sein, dass zumindest der Teig vegan ist. Diese inhärente Vielseitigkeit des Pizzateigs macht ihn zu einer beliebten Wahl für viele Menschen, unabhängig von ihren Ernährungsgewohnheiten.

Rezept für den besten Pizzateig wie vom Italiener

Nur mit Mehl, Hefe, Wasser und Salz lässt sich eine Teigkugel formen, die sich zu einer knusprigen, luftigen Kruste entwickelt – ganz wie beim italienischen Pizzabäcker. Hier findest du ein Grundrezept für den perfekten Pizzateig für zu Hause.

Zutaten
Zutaten für 3 Pizzen
  • 375 ml lauwarmes Wasser
  • 1½ Würfel Hefe
  • 1½ Prisen Zucker
  • 3 EL Öl
  • 750 g Mehl und etwas zur Teigverarbeitung
  • 1½ TL Salz

Zubereitung

  1. Das Mehl in eine Schüssel geben und mit dem Salz vermischen.
  2. Die Hefe im Wasser auflösen und die Hälfte davon zum Mehl geben.
  3. Mit einem Löffel grob verrühren, bis das Wasser gebunden ist.
  4. Restliches Hefewasser von Hand unterrühren.
  5. Nach ca. 1 Minute das Olivenöl zugeben und unterrühren.
  6. Sobald die gesamte Flüssigkeit aufgesogen ist, den Teig auf eine Arbeitsfläche geben und ca. 15 Minuten gut durchkneten.

    Tipp: Zum Teigkneten eignet sich auch eine Küchenmaschine mit Knethaken. Hier den Teig dann ca. 5 Minuten durchkneten.
  7. Nun den Teig dehnen und falten und um 90 Grad drehen. Diesen Vorgang ca. 2 mal wiederholen.
  8. Nun den Teig in 6 gleich große Stücke teilen, abdecken und 15 Minuten ruhen lassen.
  9. Nun die Teigkugeln wieder rund formen und über Nacht ca. 20 Stunden im Kühlschrank reifen lassen.
  10. Die Teiglinge am besten 2 Stunden vor dem Backen aus dem Kühlschrank nehmen.
  11. Nach dem Belegen kann die Pizza im vorgeheizten Backofen bei mindestens 250 °C gebacken werden. Alternativ kann auch ein Pizzaofen verwendet werden, dann bei 330-350 °C für ca. 4 Minuten.

10 Tipps für die perfekte Pizza

  • Die richtigen Mengenangaben
    Für das richtige Rezept ist es vor allem wichtig, sich an die Mengenangaben zu halten. Wiege alles genau ab, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
  • Verwende das passende Mehl
    Je nachdem welchen Charakter deine Pizza haben soll, musst du darauf achten das richtige Mehl auszuwählen. Mehr dazu erfährst du weiter unten im Beitrag.
  • Mit der richtigen Knettechnik zum perfekten Teig
    Alle Zutaten mischen und kneten, was das Zeug hält. Beim Kneten vermischen sich die Zutaten optimal zu einem Teig, der sich anschließend perfekt zu einer Pizza verarbeiten lässt.
  • Geduld beim Gehenlassen
    Den Teig lange genug gehen lassen, damit er die richtige Konsistenz und den richtigen Geschmack bekommt. Je nach Rezept und Umgebung kann dies 1 bis 2 Stunden oder sogar über Nacht dauern.
  • Die richtige Backtemperatur
    Vor dem Backen den Ofen auf die höchstmögliche Temperatur vorheizen, um eine knusprige Kruste zu erhalten. Ein Pizzastein oder eine Pizzapfanne können helfen, die Hitze gleichmäßig zu verteilen.
  • Gleichmäßig verteilen
    Verteile die Soße und den Belag gleichmäßig auf der Pizza, damit jeder Bissen gut schmeckt.
  • Kreative Belag-Kombinationen
    Experimentiere mit verschiedenen Belägen und Kombinationen, um deine eigene, einzigartige Pizza zu kreieren. Von klassisch bis kreativ – die Möglichkeiten sind endlos.
  • Nicht zu viele Beläge
    Probiere kreative Kombinationen aus, aber übertreibe es nicht. Zu viel Belag kann die Backzeit verlängern und die Kruste matschig machen. Weniger ist oft mehr, besonders wenn es um Geschmack und Textur geht.
  • Die richtige Schneidetechnik
    Für ein sauberes und ansprechendes Ergebnis schneide die Pizza mit einem scharfen Messer oder einer Pizzaschere in gleichmäßige Stücke.
  • Genieße deine Pizza frisch
    Pizza schmeckt frisch aus dem Ofen am besten. Heiß serviert und gemeinsam mit Freunden und Familie genossen, wird sie zu einem unvergesslichen kulinarischen Erlebnis.

Das richtige Mehl macht den Unterschied

Die Verwendung des richtigen Mehls ist entscheidend für die Textur, den Geschmack und die Konsistenz des Pizzateigs. Es gibt viele Mehlsorten, die sich für die Herstellung von Pizza eignen, aber einige sind besser geeignet als andere, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.

Weizenmehl Typ 00

Weizenmehl Typ 00 ist die traditionelle Wahl für die Herstellung von Pizzateig in Italien. Dieses feine Mehl hat einen niedrigen Proteingehalt und eine feine Textur, was zu einer zarten und luftigen Kruste führt. Es eignet sich besonders gut für neapolitanische Pizzen mit dünnem Boden und knusprigem Rand.

Weizenmehl Typ 0 oder Typ 405

Weizenmehl Typ 0 oder Typ 405 sind ebenfalls beliebte Varianten für die Herstellung von Pizzateig. Sie haben einen etwas höheren Proteingehalt als Typ 00 und ergeben eine etwas festere Kruste, die dennoch leicht und luftig ist. Diese Mehlsorten eignen sich gut für traditionelle italienische Pizzen mit einem etwas dickeren Boden.

Hartweizenmehl (Semola di grano duro)

Hartweizenmehl wird aus Hartweizen gewonnen und hat einen höheren Proteingehalt als normales Weizenmehl. Es verleiht dem Teig eine feste Konsistenz und einen kräftigen Geschmack. Hartweizenmehl wird häufig für knusprige, dünnere Pizzen verwendet, die in Süditalien sehr beliebt sind.

Vollkornmehl

Eine gesündere Variante ist die Verwendung von Vollkornmehl, das den Teig mit Ballaststoffen und Nährstoffen anreichert. Vollkornmehl ergibt eine etwas dichtere Kruste und einen rustikaleren Geschmack. Es eignet sich gut für Pizzen mit herzhaftem Belag und bietet eine robuste Basis.

Unabhängig von der gewählten Mehlsorte ist es wichtig, ein qualitativ hochwertiges Mehl zu verwenden und die richtigen Mengen und Verhältnisse sorgfältig abzumessen, um gleichmäßige Ergebnisse zu erzielen. Experimentiere mit verschiedenen Mehlsorten, um den perfekten Teig für deinen individuellen Geschmack zu finden.

Die Vielfalt der Pizzaarten

Die Pizza ist mehr als nur ein Gericht – sie ist eine Tradition, die Menschen auf der ganzen Welt verbindet. Dabei gibt es eine erstaunliche Vielfalt an Stilen und Varianten, von denen jede ihre eigenen Merkmale und Traditionen hat. Von der klassischen neapolitanischen Pizza bis zur köstlichen Pinsa Romana. Erfahre jetzt mehr!

Neapolitanische Pizza

Die neapolitanische Pizza ist die Urform der Pizza und wird nach traditionellen Regeln zubereitet. Sie zeichnet sich durch einen dünnen, knusprigen Rand und einen weichen, elastischen Teig aus, der bei großer Hitze im Holzofen gebacken wird. Klassische Beläge sind Tomatensauce, Mozzarella und Basilikum.

Römische Pizza

Die römische Pizza hat einen dünneren Teig und eine knusprigere Kruste als die neapolitanische Pizza. Sie wird oft rechteckig geschnitten und auf großen Blechen gebacken. Typische Beläge sind verschiedene Gemüsesorten, Schinken und Käse.

Amerikanische Pizza

Die amerikanische Pizza ist bekannt für ihren üppigen Belag und die dicke, weiche Kruste. Sie kann in verschiedenen Varianten zubereitet werden, z. B. als New Yorker Pizza mit einer dünnen Kruste oder als Chicago Deep Dish Pizza mit einer tiefen, knusprigen Kruste und viel Käse und Soße.

Pizza fritta (frittierte Pizza)

Die frittierte Pizza ist eine Köstlichkeit aus Neapel, bei der der Teig vor dem Belegen in Öl frittiert wird, um eine knusprige Textur zu erhalten. Anschließend wird er mit Tomatensauce, Käse und Belag belegt und im Ofen gebacken.

Pizza al taglio oder Pizzetta

Die Pizza al taglio, auch Pizzetta genannt, wird in Rom in rechteckigen Stücken verkauft und nach Gewicht bezahlt. Sie hat eine dicke, luftige Kruste und kann mit verschiedenen Belägen wie Salami, Gemüse und Käse belegt werden.

Pinsa Romana

Die Pinsa Romana ist eine traditionelle römische Pizza mit einem Teig aus Weizen-, Reis- und Sojamehl, der eine leichte und luftige Kruste ergibt. Sie wird oft mit hochwertigen Zutaten wie Büffelmozzarella, Prosciutto und frischen Kräutern belegt.

Sauerteig-Pizza

Die Sauerteigpizza wird mit einem Teig aus fermentiertem Sauerteig hergestellt, der eine tiefere Geschmacksdimension und eine luftige Kruste bietet. Sie kann mit einer Vielzahl von Belägen kombiniert werden, von traditionellen bis hin zu kreativen.

Ganz gleich, für welchen Stil man sich entscheidet: Jede Pizza bietet ein einzigartiges Geschmackserlebnis und eine spannende kulinarische Reise.

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