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03/01/2020 Alles | Tipps & Tricks

Joghurt selber machen – das musst du wissen

Mmmhh … so cremig, so lecker! Ich bin ein ganz großer Joghurtfan und habe immer eine Notfallportion im Kühlschrank. Besonders gerne esse ich ihn morgens mit Müsli und frischem Obst. Oder auch als süßen Nachmittagssnack mit Honig und Streuseln. Dabei setze ich immer auf Naturjoghurt – am besten selbstgemacht. Denn da weiß ich, was ich genüsslich löffle.

Und wer weiß, vielleicht lässt auch du bald den Supermarkt-Joghurt links liegen und machst ihn lieber selbst. Das ist nämlich einfacher, als du denkst.

Naturjoghurt tut gut und schmeckt gut

Insbesondere Fruchtjoghurt aus dem Supermarkt steckt so voller Zucker, dass die ganzen guten Eigenschaften zur Nebensache werden. Naturjoghurt ist ein Sauermilchprodukt und somit ideal für eine gesunde Darmflora. Die Milchsäure lässt Mikroben verschwinden und der Darm kann ohne Probleme funktionieren.

Joghurt hat aber auch eine ganze Menge Nährstoffe im Gepäck. Wenn du auf der Suche nach einem guten Lieferanten für hochwertige Proteine, Kalzium, Magnesium und B-Vitamine bist, dann solltest du eine extra große Portion Joghurt in deine Müslischüssel geben.

Unschlagbar gut: Müsli und Joghurt

Die Zutaten – was du für selbstgemachten Joghurt brauchst

1. Joghurtbakterien

Jetzt wird es erstmal verwirrend. Denn für selbstgemachten Joghurt brauchst du tatsächlich gekauften Joghurt. Im Verhältnis allerdings nur eine kleine Menge, da nur die Joghurtbakterien benötigt werden. Sobald du deinen eigenen Joghurt zubereitet hast, kannst du davon etwas für die nächste Joghurtproduktion verwenden.

Wichtig bei der Wahl des gekauften Joghurts: Damit die Joghurtproduktion tatsächlich klappt, sollte der Joghurt lebende Kulturen, „Lb Bulgaricus“, enthalten. Auf der Verpackung kannst du nachlesen, ob dein Joghurt deiner Wahl sie enthält.

Alternativ kannst du auch zu Joghurtbakterien in Form von Joghurtpulver aus dem Reformhaus greifen. Hierzu eignen sich sogenannte thermophile Bakterien, die sich bei einer Temperatur von 38-42 °C wohlfühlen. Bei der Joghurtzubereitung wird es nämlich kuschelig warm. Für milden Joghurt eignen sich beispielsweise „Lb acidophilus“. Du kannst also auch bei der Wahl der Bakterien experimentieren, wie dir dein Joghurt am besten schmeckt.

2. Milch

Die Basis für deinen Joghurt bildet neben den Bakterien außerdem Milch. Je höher der Fettanteil, desto cremiger wird dein Joghurt. Am besten verwendest du haltbare Milch. Die ist bereits ultrahocherhitzt und somit sofort einsatzbereit.

Frische Milch muss im Vorfeld aufgekocht und auf ca. 90 °C erhitzt werden. Dadurch wird dein Joghurt anschließend länger haltbar. Das war’s auch schon. Jetzt kann die Joghurtproduktion starten.

3. Vegane oder laktosefreie Milch

Du kannst selbstverständlich auch veganen Joghurt selber zubereiten. Von Zutaten bis Zubereitung gelten die gleichen Rahmenbedingungen wie bei herkömmlichem Joghurt. Im Gegensatz zu Hafer-, Mandel- oder Cashewjoghurt eignen sich allerdings am besten Soja- und Kokosmilch für die Herstellung, da sie ein cremiges Ergebnis erzielen.

Selbstgemachte Pflanzenmilch solltest du vor der Verwendung aufkochen und erhitzen. Ansonsten eignen sich ebenso die haltbaren Varianten aus dem Supermarkt. Ebenso wie gekaufter, veganer Joghurt aus dem Supermarkt für die benötigten Bakterienkulturen.

Joghurt aus Pflanzenmilch ist allgemein etwas flüssiger als jener aus Kuhmilch. Damit er dennoch cremig wird, kannst du Verdickungsmittel wie Johannisbrotkernmehl, Guarkernmehl oder Agar Agar verwenden. Johannisbrotkern- und Guarkernmehl werden erst nach der Joghurtzubereitung hinzugegeben. Agar Agar muss direkt mit der Milch erhitzt werden, um diese dann wieder auf ca. 38-42 °C herunterzukühlen. Dann kannst du die Bakterienkulturen hinzugeben. Sojajoghurt kommt meist sogar ohne weitere Verdickungsmittel aus.

Joghurt selber machen ohne Maschine

Da nicht jeder einen Joghurtbereiter sein Eigen nennen kann, habe ich natürlich auch die Variante ohne Maschine für dich in petto. Mit dem richtigen Equipment klappt es mit deinem cremigen Joghurt auch auf diese Weise.

Du brauchst:

  • 1 L Milch
  • 2 EL Naturjoghurt ODER 1 Päckchen Joghurtpulver

Zubereitung:

  1. Die Milch in einem Topf auf 90 °C erhitzen. Nimm dazu am besten Thermometer zur Hilfe. Anschließend auf 40 °C herunterkühlen und vom Herd nehmen.
  2. Nun den Joghurt oder das Joghurtpulver gleichmäßig unterrühren und das Ganze in Gläser abfüllen.
  3. Die Gläser im Backofen bei ca. 50 °C 12 Stunden ruhen lassen, sodass die Bakterien Zeit zum Arbeiten haben. Achte darauf, dass die Temperatur nicht zu heiß wird. Die Bakterien mögen es weder zu heiß noch zu kalt.

Joghurt selber machen mit Maschine

Diese Variante ist eindeutig meine Lieblingsvariante. Um die Temperatur kümmert sich der Joghurtbereiter, ich muss nichts nach kontrollieren und kann den Joghurt entspannt über Nacht arbeiten lassen. Morgens erwartet mich stressfrei ein frischer, cremiger Joghurt.

Du brauchst:

  • 1 L Milch
  • 2 EL Naturjoghurt ODER 1 Päckchen Joghurtpulver

Zubereitung:

  1. Die Milch in einem Topf auf 90 °C erhitzen. Nimm dazu am besten Thermometer zur Hilfe. Anschließend auf 40 °C herunterkühlen und vom Herd nehmen.
  2. Nun den Joghurt oder das Joghurtpulver gleichmäßig unterrühren.
  3. Das Ganze in einen Joghurtbereiter füllen und Zubereitung starten.
So lange kannst du deinen Joghurt aufbewahren

Nach der Zubereitung kannst du deinen frischen Joghurt luftdicht bis zu 10 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Beachte allerdings, dass sich der Geschmack mit jedem Tag etwas verändert und säuerlicher wird. Das ist ein ganz natürlicher Prozess und bedeutet nicht, dass der Joghurt nicht mehr haltbar ist.

Guten Appetit!